Vietnam ist ein Land im wirtschaftlichen Aufschwung mit einer stetig wachsenden Urbanisierung. Während die ländlichen Regionen weiterhin eine wichtige Rolle spielen, ziehen immer mehr Menschen in die großen Städte, die das wirtschaftliche, kulturelle und touristische Zentrum des Landes bilden. Hier sind die zehn größten Städte Vietnams, ihre Besonderheiten und Einwohnerzahlen.
Das sind die größten Städte in Vietnam
Jeder Ort ist besonders. Und besonders die Großstädte bieten viele Sehenswürdigkeiten und Entdeckungen für die Touristen. Gleichzeitig sind sie auch Touristenmagnete. Lernt sie hier kennen.
1. Hue – Die alte Kaiserstadt (455.000 Einwohner)
Hue, die ehemalige Hauptstadt der Nguyen-Dynastie, ist historisch und kulturell von großer Bedeutung. Die Stadt ist für ihre Kaiserliche Zitadelle, die Kaisergräber entlang des Parfümflusses und die traditionelle vietnamesische Küche bekannt.
2. Vinh – Die versteckte Stadt im Norden (500.000 Einwohner)
Vinh ist die Geburtsstadt von Ho Chi Minh und ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt im Norden Vietnams. Historische Sehenswürdigkeiten wie die Ho-Chi-Minh-Gedenkstätte sowie der Cua-Lo-Strand machen die Stadt zu einem interessanten Ziel.
3. Nha Trang – Vietnams Strandparadies (600.000 Einwohner)
Nha Trang, an der malerischen Südküste Vietnams gelegen, gilt als eines der beliebtesten Reiseziele des Landes. Die Stadt ist vor allem für ihre weißen Sandstrände, das kristallklare Wasser und die vielfältigen Wassersportmöglichkeiten wie Tauchen, Schnorcheln und Jetski bekannt. Ein besonderes Highlight ist die luxuriöse Insel Vinpearl, die mit einem Freizeitpark, erstklassigen Resorts und der längsten Überwasser-Seilbahn der Welt begeistert. Neben der atemberaubenden Natur bietet Nha Trang auch kulturelle Schätze, darunter die Po-Nagar-Tempel, die aus dem 8. Jahrhundert stammen und von der Cham-Kultur zeugen. Die Strandpromenade lädt mit zahlreichen Restaurants und Bars zum Verweilen ein, während Märkte und Straßenküchen frische Meeresfrüchte und vietnamesische Spezialitäten anbieten. Mit seinem Mix aus Erholung, Abenteuer und Kultur ist Nha Trang ein perfektes Reiseziel für Sonnenanbeter und Entdecker gleichermaßen.
4. Can Tho – Das Herz des Mekong-Deltas (1,2 Millionen Einwohner)
Can Tho, die größte Stadt im Mekong-Delta, gilt als wirtschaftliches und kulturelles Zentrum der Region. Besonders bekannt ist sie für ihre schwimmenden Märkte, die einen faszinierenden Einblick in das traditionelle Handelsleben auf dem Wasser bieten. Der Cai-Rang-Markt, einer der größten und lebhaftesten Wasser-Märkte Vietnams, zieht frühmorgens zahlreiche Händler und Besucher an, die frisches Obst, Gemüse und lokale Spezialitäten direkt von Booten kaufen. Neben den Märkten beeindruckt Can Tho mit seinen fruchtbaren landwirtschaftlichen Flächen, unzähligen Kanälen und üppigen Obstgärten, die die Stadt zur „Reisschüssel Vietnams“ machen. Weitere Highlights sind die Binh Thuy-Altstadtvilla, ein gut erhaltenes Beispiel französischer Kolonialarchitektur, und die Can-Tho-Brücke, eine der längsten Hängebrücken Südostasiens. Besucher können auch Bootstouren durch die weitverzweigten Wasserwege unternehmen und das authentische Leben im Mekong-Delta hautnah erleben.
5. Thu Duc – Der neue Technologie-Hub (1,2 Millionen Einwohner)
Die erst 2021 gegründete Stadt Thu Duc entwickelt sich zu einem Zentrum für High-Tech-Industrie, Universitäten und Startups. Sie liegt in der Nähe von Ho-Chi-Minh-Stadt und soll in Zukunft eine der modernsten Städte Vietnams werden.
6. Da Nang – Das Tor zur Zentralregion (1,4 Millionen Einwohner)
Die Küstenstadt Da Nang ist nicht nur ein bedeutender Wirtschaftshafen, sondern auch ein beliebtes Touristenziel mit Stränden wie My Khe Beach und Sehenswürdigkeiten wie den Marmorbergen und der berühmten Drachenbrücke.
7. Bien Hoa – Industriehochburg nahe Ho-Chi-Minh-Stadt (1,4 Millionen Einwohner)
Als einer der wichtigsten Industriestandorte Vietnams ist Bien Hoa geprägt von Fabriken und Produktionsstätten. Trotz der industriellen Umgebung gibt es auch grüne Oasen wie den Buu-Long-Park mit seinen Kalksteinformationen.

8. Haiphong – Der größte Seehafen des Nordens (2 Millionen Einwohner)
Haiphong ist ein bedeutendes Handels- und Industriezentrum mit einem der größten Häfen des Landes. Neben seiner wirtschaftlichen Bedeutung bietet die Stadt auch kulturelle Sehenswürdigkeiten wie die französische Altstadt, den Do-Son-Strand und den Elefantenberg.

9. Hanoi – Die historische Hauptstadt (8,4 Millionen Einwohner)
Hanoi, die pulsierende Hauptstadt Vietnams, ist nicht nur das politische und kulturelle Zentrum des Landes, sondern auch eine Stadt mit einer reichen Geschichte, die bis ins 11. Jahrhundert zurückreicht. Die Stadt verbindet traditionelles vietnamesisches Erbe mit kolonialen Einflüssen aus der französischen Vergangenheit. Besonders sehenswert sind der malerische Hoan-Kiem-See, der sich im Herzen der Stadt befindet, und die historische Altstadt, die mit ihren engen Gassen, lebhaften Märkten und alten Tempeln einen einzigartigen Charme versprüht.


Ein weiteres bedeutendes Wahrzeichen ist das Ho-Chi-Minh-Mausoleum, in dem der einbalsamierte Leichnam des ehemaligen Staatsführers aufgebahrt liegt. Daneben laden zahlreiche Museen, Pagoden und Parks dazu ein, die vietnamesische Kultur und Geschichte näher kennenzulernen. Hanoi ist zudem für seine Straßenküche berühmt – Gerichte wie Pho (Nudelsuppe) oder Bun Cha (gegrilltes Schweinefleisch mit Reisnudeln) gehören zu den kulinarischen Highlights.
10. Ho-Chi-Minh-Stadt – Das wirtschaftliche Zentrum Vietnams (9 Millionen Einwohner)
Ho-Chi-Minh-Stadt, früher als Saigon bekannt, ist die größte und wirtschaftlich bedeutendste Metropole Vietnams. Die Stadt beeindruckt mit einer dynamischen Mischung aus moderner Skyline, historischen Bauten aus der französischen Kolonialzeit und geschäftigen Straßen voller Mopeds und Händler. Ein beliebtes Wahrzeichen ist der Ben-Thanh-Markt, einer der ältesten und lebhaftesten Märkte der Stadt, auf dem Besucher lokale Spezialitäten, Kleidung und Souvenirs finden.
Die Notre-Dame-Kathedrale, ein Überbleibsel der französischen Kolonialzeit, besticht mit ihrer neugotischen Architektur, während der Bitexco Financial Tower mit seiner futuristischen Form und einer Aussichtsplattform einen atemberaubenden Blick über die Stadt bietet. Weitere Highlights sind das Wiedervereinigungspalast, das an das Ende des Vietnamkriegs erinnert, sowie das Kriegsmuseum, das bewegende Einblicke in die Geschichte Vietnams gibt. Ho-Chi-Minh-Stadt ist zudem für ihr pulsierendes Nachtleben, erstklassige Restaurants und ihre vielfältige Straßenküche bekannt.

Fazit – Vietnams Städte im Wandel
Die größten Städte Vietnams sind nicht nur wirtschaftliche Zentren, sondern auch kulturelle und touristische Hotspots. Während Metropolen wie Ho-Chi-Minh-Stadt und Hanoi dominieren, gewinnen Städte wie Da Nang, Haiphong und Can Tho zunehmend an Bedeutung. Die rasante Urbanisierung macht Vietnam zu einem Land im Wandel – mit Städten, die für Touristen, Geschäftsleute und Investoren gleichermaßen attraktiv sind.