Nach Schätzungen von Wissenschaftlern werden auf der Welt zwischen 2500 und 3500 verschiedene Sprachen gesprochen, darunter aber nur knapp elf von mehr als 100 Millionen Menschen. Deutsch befindet sich zwar auf dem letzten Platz der Top Ten – im Ausland ist es relativ dennoch wenig verbreitet. Ohne Fremdsprachenkenntnisse stößt der Reisende deshalb recht schnell auf Unverständnis Sprachtools wie die Google Sprachtools können dabei helfen, diese Barriere zu umschiffen.
Es werden zahlreiche Hilfen angeboten
Früher gehörte für viele Auslandsreisende ein kleines Wörterbuch zu dem wichtigsten Gepäck. Heute übernimmt das Smartphone oder der Tablet PC diese Funktion und bietet zahlreiche Apps für unterwegs oder wie die Google Sprachtools allgemein für Übersetzungen. Integriert ist häufig auch eine Sprachausgabe – das verhindert unter anderem Missverständnisse, die vor allem in Sprachen mit unterschiedlichen Tonhöhen wie Chinesisch leicht entstehen können. Sprachtools, die sich speziell an Reisende richten, erinnern in ihrer Struktur meistens an die früheren Wörterbücher. Vorgefertigte Sätze können aus unterschiedlichen Kategorien gewählt und mittels lautlicher Transkription selbst gesagt oder auf Knopfdruck abgespielt werden. Andere Werkzeuge wie die Google Sprachtools sind universell angelegt und dienen als Wörterbuch, können aber auch Sätze oder sogar Textpassagen übersetzen.
Googles Sprachtool mal im Test
Vietnamesisch ist trotz seiner Akzente und Zeichensetzungen in der lateinischen Sprache eine doch relativ simple Sprache ohne grammatikalische Ungereimtheiten. Die Konjugation von Verben fällt hier beispielsweise komplett weg. Dementsprechend ist es mal interessant zu erfahren, inwiefern ist es mal interessant zu erfahren, ob die Übersetzungen aus dem Internet mit den tatsächlichen Übersetzungen übereinstimmen. Als Testplattform nehme ich mal die Übersetzung auf der Google Seite her!
Die Übersetzung berücksichtigt Zeichensetzung und die Übersetzung der einzelnen Wörter ist korrekt. Doch wenn man die Wörter im sprachlichen Kontext miteinander verknüpft, werden Personalpronomen nach kulturellen Gegebenheiten vernachlässigt. Ich ist nicht einfach „Tôi“, sondern es gibt verschiedene Formen der Pronomen. Ein jüngerer Mensch, der eine Personen anspricht, die eine Generation älter ist, nimmt eine andere „Ich“-Bezeichnung her. Auch der Satz „Ich liebe dich“ kann über Google Translator nicht 1:1 übersetzt werden. Wenn ein Mann eine andere Frau mit dem Satz konfrontiert fällt die Übersetzung anders aus als wenn die Oma angesprochen wird. Es gibt im Englischen ein simples „you“. Im Deutschen hingegen gibt es „du“ , „sie“, „ihr“ , „euch“. Kultureller und gesellschaftlicher Anlass wird nicht berücksichtigt.
Alle Anwendungen haben auch Nachteile
Der größte Nachteil von Sprachtools im Allgemeinen liegt auf der Hand: Sie ermöglichen zwar eine Frage oder Aussage, bei der Antwort helfen sie allerdings nur begrenzt weiter. Besonders falls das Gegenüber nicht an die Bedienung gewöhnt ist, sind Missverständnisse auch so noch vorprogrammiert. Bei Reise-Apps ist ein weiterer Nachteil, dass das Vokabular häufig etwas eingeschränkt ist. Die Google Sprachtools sind zwar sehr viel umfangreicher, benötigen aber wiederum eine laufende Internetverbindung. Selbst wenn die teils hohen Kosten für das Roaming vernachlässigt werden, ist diese nicht in allen Reisezielen verfügbar oder zu langsam für einen praktischen Einsatz. Nichtsdestotrotz sind Sprachtools sicherlich sinnvolle Begleiter – werden aber am besten noch immer durch ein kleines Wörterbuch und falls möglich Basiskenntnisse der anderen Sprache ergänzt. Und sei es nur für den Fall, dass unterwegs überraschend der Akku leer ist.