11 wundervolle Orte in Vietnam – 11 gastronomische Spezialitäten

Hanoi – Pho genießen

Hanoi, die Hauptstadt Vietnams, beeindruckt mit ihrer Mischung aus Tradition und Moderne. Die Altstadt mit ihren engen Gassen, französischen Kolonialbauten und geschäftigen Märkten ist das Herz der Stadt. Hier erlebt man Vietnam hautnah – hupende Motorroller, duftende Garküchen und versteckte Tempel. Der Hoan-Kiem-See bietet eine ruhige Auszeit, während Sehenswürdigkeiten wie das Ho-Chi-Minh-Mausoleum und der Literaturtempel die bewegte Geschichte Hanois erzählen.

Doch kein Besuch ist komplett ohne eine Schüssel Pho, das berühmteste Gericht Vietnams. Pho ist eine aromatische Nudelsuppe, die in Hanoi ihren Ursprung hat. Die klare Brühe wird stundenlang mit Rinderknochen, Zimt, Sternanis und Kardamom gekocht. Serviert wird sie mit Reisnudeln, zartem Rindfleisch und frischen Kräutern wie Koriander und Frühlingszwiebeln. Ein Spritzer Limette und etwas Chili runden den Geschmack ab. Besonders am Morgen füllen sich die Garküchen mit Einheimischen, die Pho als Frühstück genießen.

Hue – Kaiserstadt besuchen und Bun Bo Hue genießen

Hue, die ehemalige Kaiserstadt Vietnams, ist bekannt für ihre prachtvolle Zitadelle, kaiserliche Gräber und Pagoden entlang des Parfümflusses. Die Stadt strahlt eine ruhige Eleganz aus und erzählt an jeder Ecke von der glorreichen Vergangenheit der Nguyen-Dynastie. Doch nicht nur die Architektur beeindruckt – Hue gilt als Hochburg der vietnamesischen Küche und bietet zahlreiche lokale Spezialitäten, die für ihre feinen Aromen und komplexe Zubereitung geschätzt werden. Zwei Gerichte stechen besonders hervor: Bánh Bột Lọc und Bún Bò Huế.

Bánh Bột Lọc sind kleine, durchscheinende Teigtaschen aus Tapiokamehl, die mit Garnelen und Schweinefleisch gefüllt und in Bananenblätter gewickelt serviert werden. Sie überzeugen durch ihre zähe Konsistenz und den herzhaften Geschmack. Bún Bò Huế, eine würzige Nudelsuppe mit Rindfleisch, Zitronengras und Chili, ist eine weitere Spezialität der Region. Im Vergleich zur milden Pho aus Hanoi ist diese Suppe kräftiger, schärfer und intensiver im Geschmack – ein Muss für alle, die die authentische Küche Zentralvietnams entdecken möchten.

Da Nang – Strandfeeling und köstliches Essen

Da Nang, eine moderne Stadt an Vietnams zentraler Küste, besticht mit traumhaften Stränden, der berühmten Drachenbrücke und der Nähe zu den Marmorbergen. Die Stadt verbindet entspanntes Strandleben mit einem pulsierenden Stadtzentrum und ist ein Paradies für Feinschmecker. Neben frischen Meeresfrüchten ist Mì Quảng das bekannteste Gericht der Region und ein absolutes Muss für Besucher.

Mì Quảng ist eine kräftige Nudelspezialität, die sich durch ihre goldgelben, mit Kurkuma gefärbten Reisnudeln auszeichnet. Sie wird mit Schweinefleisch, Garnelen oder Huhn serviert und nur mit einer kleinen Menge aromatischer Brühe übergossen. Erdnüsse, frische Kräuter und geröstete Reispapierchips sorgen für eine knusprige Note. Das Gericht vereint süße, salzige und herzhafte Aromen und spiegelt die Vielseitigkeit der zentralvietnamesischen Küche wider.

Egal ob in einfachen Straßenküchen oder gehobenen Restaurants – Mì Quảng gehört zu den unverzichtbaren Geschmackserlebnissen in Da Nang. Da Nang hat viele wundervolle Restaurants. Das Độc Mộc Buffet in Da Nang ist ein beliebtes Restaurant mit großzügigem Ambiente und einer vielfältigen Speisenauswahl, das für über 10 Euro pro Person ein umfangreiches Buffet bietet.

Hoi An – Historische Altstadt und kulinarische Schätze

Hoi An, eine der charmantesten Städte Vietnams, begeistert mit ihrer gut erhaltenen Altstadt, bunten Lampions und historischen Handelshäusern. Einst ein bedeutender Handelshafen, spiegelt sich der Einfluss chinesischer, japanischer und europäischer Kulturen in der Architektur und Küche wider. Neben den malerischen Gassen und dem berühmten Nachtmarkt darf ein kulinarischer Klassiker nicht fehlen: Cao Lầu.

Cao Lầu ist ein einzigartiges Nudelgericht, das es nur in Hoi An gibt. Die dicken, leicht zähen Nudeln werden mit Schweinefleisch, frischen Kräutern und knusprigen Reismehlchips serviert. Das Geheimnis liegt im Wasser: Es soll aus einem bestimmten Brunnen stammen, was dem Gericht seinen unverwechselbaren Geschmack verleiht. Dazu passt perfekt ein erfrischendes Nước Mót Thảo Mộc, ein Kräutergetränk mit Zitronengras, Lotusblüten und Limette. In einem einfachen Straßenstand serviert, ist es nicht nur ein Genuss, sondern auch eine Wohltat an heißen Tagen. Hoi An ohne Cao Lầu und Nước Mót? Undenkbar!

Ninh Binh – Naturwunder und herzhafte Spezialität

Ninh Binh, oft als die „trockene Halong-Bucht“ bezeichnet, fasziniert mit dramatischen Kalksteinfelsen, grünen Reisfeldern und malerischen Flusslandschaften. Besonders bekannt sind die Bootstouren durch die Höhlen von Tam Coc und die historische Stätte Hoa Lu, die einst die Hauptstadt Vietnams war. Neben der atemberaubenden Natur bietet Ninh Binh auch eine ganz besondere Delikatesse: Waldziegenfleisch.

Das Thịt Dê Ninh Bình ist eine regionale Spezialität, die von frei lebenden Ziegen aus den felsigen Bergen stammt. Ihr Fleisch ist besonders zart und aromatisch. Die Zubereitung variiert – ob gegrillt, in Zitronengras geschmort oder roh als Salat mit Limette und Kräutern serviert. Dazu reicht man oft eine würzige Soße aus fermentiertem Sojabohnen-Dip. Diese rustikale, herzhafte Spezialität gehört zu den kulinarischen Highlights der Region und sollte bei einem Besuch in Ninh Binh unbedingt probiert werden.

Nha Trang – Traumstrände und köstliche Fischsuppe

Mit Nha Trang haben wir hier eine lebhafte Küstenstadt im Süden Vietnams, die bekannt ist für ihre endlosen Sandstrände, das türkisfarbene Meer und frische Meeresfrüchte. Neben Wassersport und Inselhopping bietet die Stadt auch eine kulinarische Spezialität, die perfekt zur maritimen Atmosphäre passt: Bánh Canh Chả Cá.

Diese herzhafte Suppe besteht aus dicken, weichen Reis- oder Tapiokanudeln, die in einer aromatischen Fischbrühe serviert werden. Der Star des Gerichts ist Chả Cá, ein hausgemachter Fischkuchen, der entweder gedämpft oder knusprig gebraten wird. Frühlingszwiebeln, frische Kräuter und ein Spritzer Limette verleihen der Suppe eine frische Note. Die kräftige Brühe und die zarten Fischstücke machen Bánh Canh Chả Cá zu einem beliebten Frühstücksgericht in Nha Trang. Ob in einer kleinen Straßenküche oder in einem traditionellen Restaurant – diese Spezialität bringt den Geschmack des Meeres direkt auf den Teller und ist ein Muss für alle Fischliebhaber.

Da Lat – Die Stadt des ewigen Frühlings und wärmende Spezialitäten

Kühles Klima, fast schon europäisch-mildes Klima. Aber wir sind immer noch in Vietnam. Da Lat, auf einem Hochplateau in den Zentralbergen Vietnams gelegen, besticht durch kühles Klima, malerische Seen, duftende Kiefernwälder und bunte Blumenfelder. Die Stadt ist für ihre französische Kolonialarchitektur, Kaffeeplantagen und romantische Atmosphäre bekannt. Aufgrund der frischen Bergluft sind herzhafte, wärmende Gerichte hier besonders beliebt – allen voran Lẩu Gà Lá É.

Dieses vietnamesische Hühner-Feuertopfgericht wird mit Lá É, einer aromatischen vietnamesischen Basilikumart, verfeinert, die der Brühe einen leicht zitronigen Geschmack verleiht. Das Hühnerfleisch wird in einer klaren, würzigen Brühe gekocht, oft begleitet von Pilzen, Bambussprossen und frischen Kräutern. Dazu gibt es Reisnudeln oder knuspriges Baguette.

Ein weiteres Highlight der Region ist Bánh Tráng Nướng, auch als „vietnamesische Pizza“ bekannt. Ein Reispapier wird über offener Flamme knusprig gegrillt und mit Ei, Frühlingszwiebeln, getrockneten Garnelen oder Hackfleisch belegt – ein perfekter Snack an den kühlen Abenden in Da Lat. Wer sich aufwärmen möchte, sollte außerdem Sữa Đậu Nành Nóng, heiße Sojamilch, probieren, die oft mit süßen Reisbällchen serviert wird.

Ho-Chi-Minh-Stadt – Pulsierende Metropole und Street-Food-Paradies

Das ist die Stadt, wenn man viel entdecken, shoppen und genießen will. Ho-Chi-Minh-Stadt, früher als Saigon bekannt, ist das wirtschaftliche Zentrum Vietnams. Die Stadt pulsiert vor Leben mit ihrem dichten Verkehr, modernen Wolkenkratzern und historischen Sehenswürdigkeiten wie der Notre-Dame-Kathedrale und dem Ben-Thanh-Markt. Neben Kultur und Geschichte ist Saigon vor allem für sein Street Food berühmt, und kein Gericht repräsentiert die Stadt besser als Bánh Mì.

Bánh Mì, das berühmte vietnamesische Baguette-Sandwich, spiegelt den französischen Einfluss in Vietnam wider. Das knusprige Baguette wird mit Pastete, mariniertem Fleisch oder gegrilltem Schweinefleisch gefüllt und mit eingelegtem Gemüse, Koriander und scharfer Chili-Sauce verfeinert. Jede Bánh-Mì-Bude hat ihr eigenes Rezept, und es gibt zahlreiche Varianten, darunter Bánh Mì Heo Quay mit knusprigem Schweinebauch oder Bánh Mì Trứng mit Spiegelei.

Neben Bánh Mì sind Cơm Tấm (gebrochener Reis mit gegrilltem Schweinerippchen) und Hủ Tiếu Nam Vang (eine kambodschanisch beeinflusste Nudelsuppe mit Schweinefleisch, Garnelen und Kräutern) beliebte Gerichte der Stadt. Wer in Ho-Chi-Minh-Stadt unterwegs ist, sollte sich die Street-Food-Stände nicht entgehen lassen – sie bieten einen unvergleichlichen Geschmack von Saigons kulinarischer Vielfalt.

Bến Tre – Die Kokosnuss-Hauptstadt Vietnams und frische Spezialitäten

Es gibt die Stadt Ben Tre und die gleichnamige Region. Die Provinz im Mekong-Delta ist bekannt für ihre üppigen Kokospalmenhaine und idyllischen Wasserwege. Hier schlängeln sich Boote durch dichte Kanäle, vorbei an schwimmenden Märkten und kleinen Dörfern. Die Region gilt als das Herz der vietnamesischen Kokosnussproduktion, weshalb Kokosnussprodukte überall zu finden sind – von Kokosbonbons bis hin zu erfrischendem Kokoswasser direkt aus der Frucht. Doch Bến Tre hat auch kulinarisch mehr zu bieten, insbesondere Gỏi – einen frischen vietnamesischen Salat.

Gỏi Tôm Thịt Dừa, ein typischer Salat aus Bến Tre, kombiniert Garnelen, Schweinefleisch und dünn geschnittenes junges Kokosfleisch. Verfeinert mit Limettensaft, Fischsauce, frischen Kräutern und gerösteten Erdnüssen, bietet er eine perfekte Mischung aus Süße, Säure und Umami. Die knackige Textur des Kokosfleischs macht diese Spezialität einzigartig.

Ein weiteres Highlight ist Cá Lóc Nướng Trui, ein gegrillter Schlangenkopffisch, der traditionell mit Kräutern und Reispapier serviert wird. Wer Bến Tre besucht, sollte sich von den frischen, natürlichen Aromen der Region verzaubern lassen.

Cần Thơ – Das Herz des Mekong-Deltas und aromatische Spezialitäten

Die größte Stadt im Mekong-Delta ist berühmt für ihre schwimmenden Märkte, üppigen Obstgärten und malerischen Kanäle. Can Tho ist einzigartig. Der Cái Răng Markt, einer der bekanntesten schwimmenden Märkte Vietnams, bietet ein lebendiges Spektakel aus Handel, frischen Produkten und typischen Mekong-Spezialitäten. In dieser Stadt, die stark vom Wasser geprägt ist, darf eine deftige Mahlzeit nicht fehlen – besonders beliebt ist gebratener Reis (Cơm Chiên).

Cơm Chiên Cần Thơ ist ein aromatischer gebratener Reis, der oft mit Meeresfrüchten wie Garnelen oder Tintenfisch zubereitet wird. Das Gericht wird in einer heißen Pfanne mit Eiern, Frühlingszwiebeln, Knoblauch und Fischsauce geschwenkt, was ihm einen herzhaften und leicht rauchigen Geschmack verleiht. Häufig wird es mit eingelegtem Gemüse und einer würzigen Dip-Sauce serviert.

Neben gebratenem Reis ist Lẩu Mắm, ein würziger Fisch-Fondue-Eintopf mit fermentierter Fischpaste, ein weiteres Highlight der Region. Wer das Mekong-Delta kulinarisch entdecken will, sollte in Cần Thơ unbedingt diese herzhaften Gerichte probieren.

Cà Mau – Vietnams südlichste Stadt und Meeresfrüchte-Paradies

Cà Mau, die südlichste Provinz Vietnams, ist von dichten Mangrovenwäldern und weitläufigen Küsten geprägt. Die Region ist berühmt für ihre Fischerei und zählt zu den besten Orten für frische Meeresfrüchte. Neben idyllischen Wasserwegen und schwimmenden Dörfern beeindruckt Cà Mau vor allem mit seiner kulinarischen Vielfalt – hier dreht sich alles um Krabben, Fisch und Garnelen.

Cua Cà Mau, die berühmten Cà-Mau-Krabben, sind besonders fleischig und süß im Geschmack. Sie werden oft gegrillt, mit Tamarindensauce serviert oder in einer aromatischen Suppenbrühe verarbeitet. Ebenfalls beliebt ist Tôm Sú Nướng Muối Ớt, Garnelen, die mit Salz und Chili gegrillt werden – eine perfekte Kombination aus würziger Schärfe und natürlicher Süße.

Ein weiteres Highlight ist Cá Kho Tộ, Karamellfisch in einem Tontopf geschmort. Dieses herzhafte Gericht mit Fisch, Kokoswasser und schwarzem Pfeffer spiegelt die kräftigen Aromen des Mekong-Deltas wider. Wer Cà Mau besucht, sollte unbedingt die frischen Meeresfrüchte probieren – sie gehören zu den besten Vietnams!

Vietnam ist immer für eine kulinarische Reise gut

Ich hoffe, ihr habt auf dieser kulinarischen Reise durch Vietnam nicht nur einige faszinierende Orte, sondern auch ihre köstlichen Spezialitäten kennengelernt. Vietnam ist ein Paradies für Feinschmecker, und jede Region bietet ihre eigenen, unverwechselbaren Aromen und traditionellen Gerichte. Gern werde ich euch in Zukunft einige besondere Restaurants und Geheimtipps empfehlen, die euch ein authentisches Geschmackserlebnis bieten.

Wenn ihr schon im Voraus wisst, welche Gerichte in den jeweiligen Regionen besonders beliebt sind, könnt ihr euch gezielt darauf einstellen und gezielt nach den besten Adressen suchen. Ob ihr nun Hanoi besucht und dort eine dampfende Schale Pho genießt oder in Cà Mau frisch gefangene Krabben probiert – die vietnamesische Küche wird euch mit ihrer Vielfalt begeistern.

Natürlich sind die genannten Gerichte nur eine kleine Auswahl. Jeder Ort bietet unzählige weitere kulinarische Highlights, die darauf warten, entdeckt zu werden. Die besten Geschmackserlebnisse entstehen oft in kleinen, unscheinbaren Garküchen oder familiengeführten Restaurants, in denen Rezepte seit Generationen weitergegeben werden. Lasst euch von der vietnamesischen Esskultur inspirieren, probiert Neues aus und genießt die unvergleichliche Kombination aus Frische, Aromen und Gastfreundschaft, die dieses Land so besonders macht!