Wenn man eine Kleinstadt wie Furth im Wald öfters besucht, lernt man die Lebenskultur der Menschen besser kennen! Und so entdeckt ein Bayer wie ich wieder die Schönheit der bayrischen Sprache. Die Oberpfalz gehört wie Oberbayern und Niederbayern zu den „altbayerischen“ Bezirken, die Bairisch als großen Sprachverband haben. Besondere Sprachgewohnheiten wie die bayrischen Dialekte sollte man über mehrere Generationen pflegen. Denn wenn ich spezielle Begriffe von Anglizismen anhören muss wie Benchmarking, overhyped oder easy höre, wundere ich mich schon ein wenig, wo bestimmte deutschen Begriff verloren gegangen sind.

Umso schöner ist es aber, wenn in einer Kleinstadt wie Furth mal eine gewisse Distanz zum Hochdeutschen vorgenommen wird, die Touristen und Besucher die Leute aber trotzdem verstehen. Und mit jedem weiteren Besuch versteht man die Leute auch immer mehr. Und Furth ist nicht natürlich nicht nur wegen seiner Bewohner immer wieder ein Besuch wert! Man begibt sich trotz der überschaubaren Größe auf weitere Entdeckungen. Zu den Attraktionen gehören die Felsengänge sowie der Wildgarten!

Einige von vielen Attraktionen in Furth

Felsengänge

Die Felsengänge befinden sich unterhalb der Stadt Furth und sind in der Regel von Mai bis Anfang November täglich von 13-16 Uhr geöffnet! Dahin zu kommen stellt keine große Hürde dar. Man hat hier die Option mit Führung zu festgelegten Zeiten (Mo 14 Uhr, Mi 11 Uhr, Fr 11 Uhr, So 11 und 14 Uhr) oder geht einfach ohne Guide rein und macht quasi eine Besichtigungstour ohne näheres Hintergrundwissen! Wenn man aber einige Skelette und Gänge ansieht, wäre die eine oder andere Info vielleicht nicht schlecht. Andererseits kommt man auch schneller von einem Punkt zum anderen. Natürlich sind die Felsengänge keine Jenolan Caves wie in Australien, sondern sind dunkle Gänge mit Unterschlupfräumen und Verstecken! Traumunterkunft ist das unten nicht: Schutzraum vor dem Weltkrieg mit Radioansprache von außerhalb, künstlicher Schimmel an einigen Bereichen, kleine Unterkunftsräume mit Gegenständen des alltäglichen Lebens, Kellergeister und die letzten 100.000 m²Überbleibsel zurückgelassener Menschen vermitteln einen recht gruseligen Eindruck! Durch die Gänge ist Helmpflicht sowieso empfehlenswert, da man sich doch öfters an Felsengängen mit dem Kopf stößt. Mehrere Abzweigungen machen den Weg zum Ausgang natürlich nicht einfacher. Aber ich denke, dass trotz der Entdeckungen einer Skelette wohl jeder Besucher das Licht der Welt wieder erblickt hat. Sehenswert sind die Felsengänge allemal.

Wildgarten in Furth

WildgartenWer hätte das gedacht? Der Wildgarten von Furth im Wald entstand 1987 als Fischteich und wurde im Laufe der Zeit um viele weitere Attraktionen bereichert! Zu den Schwerpunken im Wildgarten gehört der Einblick in die vielfältige Tier- und Pflanzenwelt sowie der Fokus auf den Bereich Naturschutz. Auf rund 100.000 m² können die Besucher auf Entdeckungstour gehen. Empfehlenswert sind die Touren aber mit Führung. Hier werden wissenswerte Infos zu bestimmten Pflanzen und diversen Tieren und Insekten gegeben. Anfassen darf man die Viecher teilweise auch und die 45-minütige Führung ist schon sehr unterhaltsam geführt.

Ansonsten ist der Wildgarten sehr abwechslungsreich und mit vielen Oho-Effekten geprägt. Moore, Insektenhäuser, schön angelegte Biotope, Holzkonstruktionen, eine Unterwasserwelt mit sehenswerten Fischen, Überreste von Dinosauriern, Gnome und das eine oder andere Tier warten nur darauf, von den Besuchern entdeckt zu werden. Mehr Infos dazu findet Ihr hier unter http://www.wildgarten-furth.de/ !

Und natürlich das Drachenstich Event nicht vergessen

Drachenstich

Der Further Drachenstich gilt als ältestes Volksschauspiel in Deutschland und ist für Besucher, die das erste Mal Furt besuchen, fast schon ein Pflichtprogramm. Empfehlenswert ist hier auch ein Besuch im Drachenmuseum am Schlossplatz. Ganz oben auf dem Turm erhält man zudem einen wundervollen Blick über die Stadt. Bei strahlendem Sonnenschein lässt man sich sowas nicht entgehen.

Furth im Wald